Wissenswertes

Friedrich Ludwig Jahn – »Der Turnvater«
Friedrich Ludwig Jahn

Friedrich Ludwig Jahn wurde am 11.08.1778 in Lanz (in der Westprignitz bei Wittenberge / Brandenburg) geboren und starb am 15.10.1852 in Freyburg an der Unstrut (Sachsen-Anhalt).

Er war deutscher Pädagoge und Begründer der nationalen Turnbewegung im 19. Jahrhundert (= Förderer der deutschen Turnkunst) und sah die Bedeutung des Turnens in der vormilitärischen Jugenderziehung.

Jahn wurde 1810 Lehrer in Berlin und eröffnete 1811 den ersten deutschen Turnplatz in der Hasenheide in Berlin und erfand Reck und Barren. [Das Turnen (Geräte, Übungen) entwickelte sich weiter zur heutigen Sportart »Gerätturnen«.] Er rief 1811 zur Volkserhebung und Errichtung eines deutschen Nationalstaates auf. Absicht des heute international geltenden »Turnvaters« war es, durch das Turnen einen Beitrag zur Inneren Erneuerung Preußens und zur Schaffung eines deutschen Nationalbewusstseins zu leisten. 1813 trat Jahn für kurze Zeit Lützows Freikorps bei und war maßgeblich beteiligt an der Gründung der Deutschen Burschenschaft. Nachdem er 1819 (bis 1825) wegen geistiger Urheberschaft (als »Demagoge«) an der Tötung Kotzebues zu Festungshaft verurteilt worden war, stand er bis 1840 unter Polizeiaufsicht. 1848 wurde er als Abgeordneter in die Frankfurter Nationalversammlung der Paulskirche gewählt.

Quellen:
  • Das Neue Universal-Lexikon, Lingen-Verlag Köln, 1975
  • Der Brockhaus, Mannheim/Leipzig, 1992